Ratgeber für den Garten

Ratgeber für den Garten


Der Garten im Frühling und Sommer


Die Frühlings- und Sommermonate stellen für Gartenliebhaber die arbeitsaufwändigste und zugleich schönste Zeit im Jahr dar. Nach einem mehr oder minder langen Winter freuen sich Hobbygärtner auf das Werkeln im Beet, aufs Pflanzen, Aussäen und Versorgen von  Gemüse, Stauden & einjährigen Blühpflanzen. Bereits zum Zeitpunkt des Verblühens der Frühjahrsblumen und -gehölze machen sich die ersten Sommerpflanzen startklar. Während im Frühjahr die meisten Pflanzen zaghaft aus dem Winterschlaf erwachen, bietet der Sommer bereits eine intensive Blüten- und Farbenpracht.


Gartenarbeiten im Sommer


Wichtigste Aufgabe, um den sommerlichen Garten zu pflegen, ist regelmäßiges Bewässern. Balkonpflanzen in Kübeln und Blumenkästen, etwa Geranien und Petunien, benötigen relativ viel Wasser. Auch Engelstrompeten, die bevorzugt in Gefäße gepflanzt werden, müssen sehr viel gegossen werden. Elementar ist ebenso eine ausreichende Düngung, wöchentliche Flüssigdüngergaben sind bei Kübel- und Balkonpflanzen ideal. Dünger sollte mäßig, aber regelmäßig angewendet werden. Einzig die Engelstrompete verlangt derart viele Nährstoffe,  dass ein Überdüngen schier unmöglich scheint. Wasser benötigt auch der Rasen. Sofern noch nicht geschehen, muss dieser zudem gedüngt werden. Ebenso wichtig: Rasen sähen. Kahle Stellen werden mit frischer Grassaat versorgt. Unerlässlich, um Beete unkrautfrei zu halten, ist regelmäßiges Jäten. Zur Pflanzenpflege im Sommer gehört auch das regelmäßige Entfernen von Verblühtem. Dies sorgt dafür, dass sich eine zweite Blüte nahtlos anreihen kann.


Der Obst- und Gemüsegarten im Frühling und Sommer


Ein gesundes Wachstum und eine reiche Obsternte werden maßgeblich durch einen fachgemäß durchgeführten Baumschnitt bewirkt. Bereits im zeitigen Frühjahr erfolgt idealerweise der Obstbaumschnitt. Die Ernte fällt zumeist auf den Sommer bzw. Spätsommer. Einzelne Obstsorten - insbesondere spättragende Apfelsorten, etwa der  Boskoop - werden erst im Herbst geerntet. Nicht nur bei Kindern beliebt sind Beeren, die direkt vom Strauch genascht oder zu Kompott bzw. Säften verarbeitet werden können. Beeren-Klassiker wie Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Johannis- und Stachelbeeren finden sich in vielen Gärten. Frisches Bio-Gemüse aus dem eigenen Garten ist unbezahlbar. Wer selbst geerntete Salatpflanzen, Tomaten und Gurken isst, schmeckt den Unterschied. Radieschen aus dem Beet, Möhren und Zuckerschoten lassen sich auch als Zwischensnack genießen.


Beliebte Pflanzen im Sommer


Die Hauptblühzeit vieler Gartenpflanzen ist der Sommer. Nachdem Rhododendren und Magnolien ihre Hochsaison hinter sich haben, stehen Hortensien im dritten Jahresquartal in voller Blüte. Hibiskussträucher blühen und Apfel-, Kirsch- und Pflaumenbäume tragen Früchte. Beerensträucher laden zum Naschen ein. Dahlien, deren Knollen im Frühling in die Erde gesetzt worden sind, blühen und beliebte Sommerblumen – allen voran Petunien,  Geranien und Studentenblumen – zieren Blumenkästen und Kübel auf Balkon und Terrasse. Beliebt im sommerlichen Garten sind zudem Phlox, Sonnenhut, Sonnenbraut, Astilbe und Tränendes Herz sowie die Fuchsie. Gefragt sind auch Pflanzen aus südlichen Gefilden. Orangen-, Zitrus- und Olivenbäumchen gehören ebenso wie Oleander zum gängigen Repertoire vieler Gartenfachmärkte.


Tiere des Sommers


Nicht alle Tiere, die sich im sommerlichen Garten tummeln, sind beliebt. Ameisen, die sich im Gemüsebeet ausbreiten, Wespen, die beim Essen und Trinken unter freiem Himmeln nicht von der Seite weichen, oder Maulwürfe, die mühevoll gehegte Beete umgraben, sind kaum gern gesehen. Unbeliebt ist auch die Wühlmaus, die eine Vorliebe für Blumenzwiebeln hat und im Beet größeren Schaden anrichten kann. Noch gefürchteter sind Silberfische, die sich gern in feuchten (Innen-)Räumen niederlassen.

Ehe man sich zu rabiaten Maßnahmen entschließt, um unliebsame Sommertiere zu vertreiben, sollte man sich generell deutlich machen, dass jedem einzelnen Tier eine bedeutende Rolle im Ökosystem zukommt. Maulwürfe etwa sind wichtige  Schädlingsvertilger. So frisst der samtige Geselle Schnecken, Drahtwürmer und Engerlinge. Wespen hingegen bekämpfen Blattläuse und spielen eine wichtige Rolle bei der Blütenbestäubung. Es ist nötig, sich dies vor Augen führen, ehe man zur Chemiekeule greift. Das eigentliche Ziel sollte immer das Gärtnern im Einklang mit der Natur sein.

Quelle: „Hausgarten“

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